So funktioniert das Cloud Gaming
Seit einigen Jahrzehnten gehören Videospiele zu einem beliebten Mittel, um die Langeweile vertreiben zu können. Da es sich hierbei meist um aufwändige Technische Geräte handelt, lassen Innovationen meist nicht lange auf sich warten. Alle paar Jahre gibt es Neuerungen, die den Markt entscheidend beeinflussen können. In der jüngsten Vergangenheit lässt sich auch das Cloud Gaming zu den neuen Technologien zählen. Deshalb möchten wir uns heute einmal näher mit dem noch nicht allzu weit verbreiteten System beschäftigen.
Gaming ohne Downloads
Ein Spiel zu starten, ohne zuvor den lästigen Prozess des Downloads durchleben zu müssen, war bis vor kurzem für Gamer noch undenkbar. Dank der neuen Technologie ist es nun allerdings möglich, per Cloud Gaming auf den Download verzichten zu können. Hier stellt sich jedoch für viele die Frage, wie das überhaupt funktionieren soll.
Schließlich müssen die Daten des jeweiligen Spiels eigentlich auf der eigenen Festplatte gespeichert sein, damit der eigene Computer das Game starten kann. Meistens dauert dieser Download jedoch mehrere Stunden. Vor allem wenn der Nutzer nur schlechtes Internet hat oder das Spiel viel Speicherplatz benötigt, kann die Zeit, die der Download in Anspruch nehmen kann, endlos erscheinen. Für viele waren die langen Ladezeiten sogar ein Grund, die Finger von entsprechenden Spielen zu lassen.
Dank des Cloud Gamings gehören diese Probleme allerdings nun der Vergangenheit an. Dabei bedienen sich die Anbieter des neuen Systems einer bereits bekannten Technologie, die bereits von dem ein oder anderen Casino online genutzt wird. Denn auch auf diesen Plattformen werden Spiele im Internet angeboten, welche auch gespielt werden können, ohne das ein Download vorausgesetzt wird. Der einzige Unterschied liegt allerdings in der Speichergröße, welche Casino und Computerspiele benötigen.
Beim Cloud Gaming übernehmen externe Server die Arbeit
Freier Speicherplatz ist für das Cloud Gaming also kaum von Relevanz. Dafür ist es umso wichtiger, dass der eigene Rechner einen konstanten Zugang zum Internet hat. Ohne diesen wäre das Cloud Gaming schließlich nicht möglich. Denn damit der Nutzer die Dateien des Spiels nicht selbst herunterladen muss, wird das Spiel per Internetverbindung quasi wie ein Live-Stream auf den heimischen Rechner übertragen. Dadurch entstehen zwar viele Vorteile, allerdings gibt es auch Nachteile, die bei einem solchen System auftreten können.
Dazu zählen vor allem die Verbindungsabbrüche, die beim Cloud Gaming quasi jede Sekunde drohen. Schließlich kann es immer mal vorkommen, dass das Internet für kurze Zeit aussetzt. Vor allem wenn dadurch Erfolge im Spiel verloren gehen, kann das Cloud Gaming ziemlich nervig sein. Wer also in einer Stadt mit schlechtem Internetanschluss lebt, sollte zunächst noch über die herkömmliche Variante spielen. Auch bei Wartungsarbeiten am Netz kann das Cloud Gaming nicht durchgeführt werden. Nutzer dieser Technologie sind also in jedem Fall auf eine konstante Internetverbindung angewiesen.
Cloud Gaming macht teure Hardware überflüssig
Die Tatsache, dass die Spiele nur auf den eigenen Computer übertragen werden, hat neben dem Sparen des Speicherplatzes auch einen weiteren Vorteil. Denn dadurch, dass die Rechenleistung von externen Servern geleistet wird, muss der eigenen Rechner nicht mit der neusten Hardware ausgestattet sein, um das Spiel darstellen zu müssen. Weder die eigene Grafikkarte, noch der Arbeitsspeicher müssen stark genug sein, um die eigentlichen Anforderungen der Spiele an die Hardware erfüllen zu können.
Einzig der Bildschirm muss die Leistung erbringen können, die gewünscht ist. Schließlich bringen auch die besten Server nichts, wenn der eigene Monitor nicht HD-fähig ist und somit das Bild in schlechter Qualität anzeigt. Ansonsten bedarf es allerdings keiner großen Technik. Daher ist es mit einigen Smart-TVs dank neuer Apps bereits heutzutage möglich, Videospiele ganz ohne einen Computer oder eine Konsole genießen zu können. Dafür reicht es aus, die App auf dem Fernseher zu starten und den Controller des entsprechenden Anbieters einzuschalten. Ein gutes Beispiel für diese Art des Gamings ist Google Stadia.
Doch nicht nur das Unternehmen, welches hinter der größten Suchmaschine der Welt steckt, hat ein eigenes Programm für das Cloud Gaming. Auch andere große Anbieter haben ein solches Angebot in ihrem Sortiment. Bezahlt wird der Service meist wie in einem Branchenüblichen Abo-Modell. Das bedeutet, die Nutzer zahlen einen monatlichen Betrag und haben im Gegenzug zugriff auf alle in dem Dienst gelisteten Spiele.
Wer bedenkt, dass Gamer im Cloud Gaming große Summen in Sachen Hardware sparen können, kann sich mit den Preisen für das Abo-Modell anfreunden. Zwar kostet der Dienst von Google und Co gut und gerne einen kleinen zweistelligen Eurobetrag, Gaming-PCs liegen in der heutigen Zeit allerdings nicht selten bei einem Preis von mehr als 1.000 €.
Das Cloud Gaming bietet sich daher für jeden leidenschaftlichen Gamer an, der bereit ist, sich selbst einem Online-Zwang zu unterziehen. Mit der richtigen Internetverbindung wird das Cloud Gaming schnell zu einer spannenden Alternative für das herkömmliche Spielen von Games, die zuvor erst auf den Rechner oder die Konsole geladen werden müssen. Auch aus Kostengründen lohnt sich das Spielen per Cloud Gaming definitiv.